Das Müllermeisterzimmer vertritt durch sein Möbel die altdeutsche Stil
Stammung aus 1880-er Jahren.
Das Müllergewerbe ist ein Handwerk, das in den Hörigendörfern mit 20-40 Familien neben dem Gerber, Schmied und Weber schon meistens zu finden ist. Der Müller hat den Grundbedarf der Siedlung befriedigt, daneben konnte er einige Maschinen bauen und betreiben, die den Ungebildeten ein verteufelte Kunst schienen. Deshalb war der Müller ein allverehrter Mann. Der entgegenkommende, freundliche Müller hat mit dem Mahlgast ein gutes Verhältnis gehalten. Es ist vorgekommen, dass der Müller nach dem Mahlen den Mahlgast zu einem Glas Wein eingaleden hat. Da beim Mahlen man oft warten sollte, hat die Mühle zum Treffen mit anderen Leuten, zum Meinungsaustausch, und Nachrichtenweitergabe eine Möglichkeit gegeben. Die Mühlen sind so zum Platz des öffentlichen Lebens geworden. Die Leute haben hier die Probleme des Dorfes besprochen, sie sind sogar zur Unterhaltung zusammengekommen.